Über mich


Musik hat in meinem Leben schon immer die größte Rolle gespielt.
In der Familie wurde viel gesungen, das Radio lief den ganzen Tag.
Schon in der Schule gab es Textaufträge für Programme und Schülerzeitungen.
Als DDR -Kind fuhr ich musikalisch notgedrungen immer "zweigleisig",
kannte die Hitparaden im Osten wie im Westen, hatte hier wie da meine Lieblingsmusik.
Frank Schöbel oder Roy Black, die Puhdys oder die Stones.

Noch heute höre ich gern meine "uralten" Mitschnitte, rockig oder soft -alles zu seiner Zeit.
Die Phasen des Lebens passen immer zu einer bestimmten Musikrichtung.
Und wenn man mit einer Musicalsängerin Tür an Tür wohnt, gehört
die tägliche Portion Musik einfach zum Tagesablauf.
Nach der Wende wollte ich weder Smarties noch Bananen -ich wollte all die Künstler
live und in Farbe sehen, die ich bisher nur von der Mattscheibe kannte.
Von nun an fehlten meine Freunde und ich an keiner Bühne, auf der gesungen wurde. Schlagerstarparaden waren ein "Muss" -neu und aufregend für uns.
Man kommt auch (wenn man es einigermaßen geschickt anstellt), mit der Sängerschaft
schnell ins Gespräch.

Inzwischen haben sich längst Favoriten herauskristallisiert.
Das Ohr hört mit - Niveau lässt sich nicht verbergen.
So reisen wir seit Jahren schon tausende von Kilometern, um einen Auftritt von Leonard
zu erleben, was wohl für sein Programm  und unseren Musikgeschmack spricht.

Im richtigen Leben bin ich Grundschullehrerin.
Es vergeht auch im Unterricht kaum eine Stunde ohne ein Lied, Kinderhitparaden sind an der Tagesordnung.
Es gibt für mich nichts Schöneres, als in der Freizeit einen neuen Text zu entwickeln.
Da reicht schon ein Gespräch mit besagter Nachbarin Marion Bach und 20 Minuten später
gibt es das Lied: Männer leiden doppelt.... Da ich mit Kindern arbeite, fällt es mir
nicht schwer, für die Talentschmiede von H.J. Gröschner zu schreiben.
Als Stephanie und Alex mit dem Lied: "Du und ich" im Fernsehen auftraten, da war ich verdammt stolz.
Auch für Christian Niemann darf ich schreiben, von diesem Jungstar wird man garantiert noch hören.
Textaufträge trieben mich in die Stuttgarter Ecke, der Komponist Franz Halmich
(Weine nicht, kleine Eva) ist inzwischen ein guter Bekannter geworden.
Wir waren z.B. gemeinsam verantwortlich für die CD des Sängers Rolf Stephan ("Große Wunder").
Zwischendurch durfte ich mich in die "Original Schorsteinfeger" hineindenken
("Schornsteinfeger sind die Besten ")...
Auch Karl Traub, der Weinsberger Drehorgelspieler fragt immer mal  wieder nach einem Text
für sein spezielles Publikum. Weil ich denke, jede Art von Musik hat ihre Berechtigung,
deshalb würde ich nie (oder fast nie) einen Textwunsch ablehnen.
Es macht großen Spaß , mit dem Komponisten und Produzenten Frank Kadanik zusammen
zu arbeiten. Für mich gibt es nichts Spannenderes, als ihm im Tonstudio
bei der Arbeit zuzusehen. Wenn ich seine Musik zum ersten Mal höre,
ist der passende Text dazu nicht mehr allzu weit. Mit den Auftraggebern, den Künstlern, lernt man sehr unterschiedliche Menschen kennen.
Auch das ist interessant. Ich werde mich hüten, an dieser Stelle über
gesangliche Fähigkeiten zu  urteilen oder sonst aus dem Nähkästchen zu plaudern.
Vor einiger Zeit arbeiteten wir gemeinsam mit dem Wuppertaler Oliver Stein zusammen.
Das Ergebnis hieß: "Auf und davon" (Nomen est omen)... Die Arbeit mit der Französin Sylvie B. schloss sich an, während solcher Aufnahmen können, wie in diesem Fall, richtige Freundschaften entstehen.

Einige weitere Titel entstanden mit Musikproduzent Frank Kadanik, darunter z.B. auch die Sommerbiathlon - Siegerhymne oder die "Neufassung" vom musikalischen Aschenbrödel.
Viele, sehr unterschiedliche Charaktere begegnen einem - wie überall im Leben - auch in der Musikbranche. Ein menschlich positives Beispiel ist Christian Lais. Ihn muss ich an dieser Stelle in Sachen Ehrlichkeit und selbstloser Unterstützung in den Schlagerhimmel heben.
Er zeigt, dass es möglich ist, im Musikgeschäft auch nach links und rechts zu sehen.
Schön, dass es solche Menschen in der Musikwelt noch gibt.
Ich könnte mir mein Leben ohne die singende Zunft nicht mehr vorstellen.
Musik verbindet - und ich möchte sie noch lange in Worte fassen.